2. Reisetag

Montag, 2. März 2015: Flug Dubai - Auckland

Dubai International Airport soll der grösste Flughafen weltweit sein, was angesichts der so zahlreich herumstehenden Grossraumflugzeuge nicht verwundert. Emirates Airlines fliegt gemäss Onboard-Entertainmentsystem 140 Städte an und hat vom Airbus A380 gleich 59 Stück in den Warenkorb gelegt, so dass die Riesenmaschinen, die auf dem weitläufigen Flughafengelände fast verlorengehen, in Reih und Glied da stehen. Die vielen langen Boeing 777-300, von denen Emirates 102 Stück besitzt, wirken fast wie Spielzeuge.

Nach der Ankunft frühmorgens in der Dämmerung (06.15 Uhr Ortszeit) folgte eine erneute Sicherheitskontrolle, die jedoch nicht so streng gehandhabt wurde. Es dauerte dann noch sehr lange, bis das Abfluggate bekanntgegeben wurde. Zwar konnte ich die Zeit in diesem Riesenflughafen schon herumbringen, aber ich hätte gerne noch etwas gedöst, denn ich war wach und doch sehr müde. Der Flug EK406 nach Auckland via Melbourne startete ab Terminal A, ein topmoderner Monsterbau, wie ich es noch nie zuvor auf einem Flughafen erlebt hatte. Um dorthin zu gelangen, war eine U-Bahn zu benützen. Von den Terminalgebäuden aus sieht man die Skyline von Dubai, doch leider sind die Fenster mit Folien verklebt. Der Burj Khalifa muss daher auf dem Bild rechts neben dem Flugzeug, oberhalb der Flügelspitze gesucht werden.

Dann folgte der erste A380-Flug in meinem Leben. Eindrücklich stand der grosse Doppelstockflieger vor der Glasfront an Gate A10. Die rund 500 Fluggäste wurden in einem grossen Warteraum versammelt und dann nach Sektoren zum Einsteigen aufgerufen. Die 3. Klasse umfasst offenbar das ganze untere Stockwerk, so dass also eine Besichtigung des Oberdecks mit der 1. und 2. Klasse ausgeschlossen bleiben würde.

Etwa 15 Min. verspätet ging die Reise los und endete nach einer Flughafenrundfahrt wieder am Gate. Der Pilot meldete, es sei ein schwerst erkranktes Baby an Bord, schon stürmten Ärzte ins Flugzeug und bald verliess eine Familie mit Kleinkind das Flugzeug. In der Zeit, bis deren Gepäck aussortiert und ausgeladen war, verteilte die Flight Attendant ein Formular der australianischen Gesundheitsbehörde zur Erhebung von Ebolafällen. Mit 1 3/4 Stunden starteten wir, und so verlängerte sich der Flug von 12.5 Stunden auf 14.5 Stunden, schliesslich musste auch noch der auf der Flughafenrundfahrt verbrauchte Treibstoff noch nachgefüllt werden.

Ich hatte auf der Höhe des Flügels, im Fachlatein Tragfläche genannt, einen Fensterplatz. Solange das Flugzeug auf dem Boden stand, machte der Flügel eine Banane, und nach dem Abheben war der Flügel gestreckt, dass auch dessen Spitze zu sehen war. Der grosse Kahn setzte sich auf der Piste gemächlich in Bewegung und beschleunigte fast lautlos. Das Bordunterhaltungssystem bietet drei Kameras an, eine mit Cockpitsicht, eine senkrecht nach unten und eine von der Heckflosse aus. Das Ende der Piste näherte sich immer mehr, dann hob die Maschine relativ flach ab.

Der Flug schien nicht mehr enden zu wollen. Nach vier Stunden wäre es ganz glatt gewesen, in Melbourne landen zu können, aber es folgten noch weitere achteinhalb Flugstunden - ein ganzer Arbeitstag.